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Ferienzeit = Rüstzeit


27. März 2024

Die Ferien nutzen wir in unserem Kirchenbezirk auch dafür, mit Kindern, Jugendlichen und Familien gemeinsam Zeit zu verbringen und ihnen “Rüstzeug” mitzugeben. Ferienzeit ist also auch gleich Rüstzeit, nach der wir mit guten Impulsen wieder in den Alltag gehen. In den vergangenen Winterferien konnte bei uns viel erlebt werden, wobei es für einige auch weit hinaus ging.

Familienfreizeit in Schmiedeberg

Für 52 Personen im alter von 1 bis 79 Jahren führte die Familienrüstzeit vom 18.-23.2.2024 in das Martin-Luther-King-Haus nach Schmiedeberg. Die meisten sind Wiederholungstäter und somit eine eingeschworene Gemeinschaft. Somit konnte die Vorstellungsrunde am Begrüßungsabend kurzgehalten werden. Nach dem Frühstück ging es in eine ca. einstündige Warmup-Runde mit Singen und lustigen Spielen, für jede Altersgruppe war etwas dabei und jeder konnte Vorschläge einbringen. Danach teilten sich die Gruppen. Die Erwachsenen trafen sich zu Bibelarbeiten. Die älteren Kinder beschäftigten sich mit unterschiedlichen Themen zum Christsein – Leben von Mobbing, bis Hoffnungsträger sein. Die jüngeren Kinder ab 5 Jahre erlebten spannende Geschichten mit Petrus. Sie legten dazu Bodenbilder und spielten die Geschichten mit Bibelfiguren nach. Außerdem gestalteten sie ihr eigenes Paulusbuch. Für jeden Tag wurden zwei Seiten gestaltet mit Elementen aus den Geschichten wie einem Boot, stürmischen Wellen, einem vollen Fischernetz. Und als handfeste Erinnerung wurde eine Magnetangel mit Pappfischen, ein Segelboot und bemalten uns einen Mut-Stein. Als besondere Überraschung für den Abschlussgottesdienst wurde ein kleines Anspiel zur „Fußwaschung“ einstudiert. An den Nachmittagen gab es verschiedene freiwillige Aktivitäten wie ein Besuch in Dresden mit Frauenkirche und Panometer, eine Fahrt mit der Dampfeisenbahn, Kaffeebesuch und Rückwanderung, Schwimmbad, Museum und Superfly. An den Abenden wurde der beliebte Holzworkshop angeboten. Diesmal wurde ein „Vier gewinnt“ Spiel gesagt, geschraubt und bemalt und wer wollte, konnte sich zwischendurch einen leckeren Cocktail mixen lassen. Der Abschlussabend zeigte schließlich die schauspielerischen, komödiantischen und musikalischen Talente. Bevor es wieder nach Hause ging, gestaltete die Rüstzeitgruppe in der Kapelle einen eigenen Gottesdienst zur Jahreslosung und stimmte ab, wohin es in den kommenden Jahren gehen soll.

Konfirmandenrüstzeit Region Borna

Die Konfirmandenrüstzeit aus der Region Borna führte in diesem Jahr nach Naumburg/ Saale in das Haus St. Michael in Roßbach. in diesem Jahr sehr klein. In kleiner Gruppe umfasste die Rüstzeit einen Ausflug in die Stadt Naumburg mit Besichtigung des Domes und einem Besuch in der Dombauhütte. Außerdem machte die Gruppe einen Ausflug nach Schulpforta mit Besichtigung des ehemaligen Klosters. Die Jugendlichen interessierten sich sehr für den aktuellen Schulbetrieb. Sie befassten sich mit der Person Jesus von Nazareth: was wir historisch über ihn wissen, was seine Jünger über ihn erzählen, was wir im Dom über ihn finden konnten (die Leidensgeschichte am Westlettner ist sehr eindrücklich dargestellt) und was er uns hinterlassen/ aufgetragen hat. Zum Abschluss der Rüstzeit wurde miteinander Abendmahl gefeiert. Wichtig war vor allem, mehr Zeit miteinander zu haben, zusammen zu singen, etwas zu erleben, Spiele zu spielen und die Jugendlichen auch Zeit unter sich haben. Freundschaft spielte bei dieser Rüstzeit eine große Rolle für die Jugendlichen. Daraus entstand die Idee, Freundschaftsbänder zu flechten. Die Utensilien wurden in Naumburg gekauft. Das Flechten von Freundschaftsbändern ging teilweise bis in die Nacht hinein.

Konfirmandenrüstzeit Region Muldental

Die Konfirüstzeit aus der Region Muldental orientierte sich an der Jahreslosung. Unter dem Thema „Alles Liebe, oder was? Ging es für 22 Mädels und Jungs nach Zehren in das evangelische Rüstzeitheim Meißener Land. Das Fazit hier war von allen Seiten positiv. Während der Tage zwischen dem 11. Und 14 Februar wurden verschiedene Blickwinkel zum Thema „Liebe“ betrachtet. Die Liebe zu Gott, zum Mitmenschen, zum Nächsten, aber auch Selbstliebe und Selbstannahme. Der Erwartungsdruck an Jugendliche in Bezug auf Liebe in all ihren Facetten wurde thematisiert. Das ganze auch musikalisch umgesetzt, zum Beispiel bei einem gemeinsamen Karaokeabend, bei dem viele Liebeslieder gemeinsam gesungen wurden. In einem Backworkshop gab es Herzkekse zum Mitnehmen, passend zum Ende der Rüstzeit, dem Valentinstag. Ein Ausflug nach Meißen in die Porzellanmanufaktur mit einem Bummel durch die Altstadt sowie viel Unterhaltung, kurze Nächte und viel Spaß komplettierten die Rüstzeit.

Während sich ein großer Teil der Rüstzeiten in der Region abspielte, ging es für einige auch auf weitere Reisen.

Skirüstzeit – Walchensee

Für 26 Personen aus dem gesamten Kirchenbezirk führte die Reise in den Winterferien an den Walchensee nach Bayern. Auch hier stand die Jahreslosung im Zentrum der Betrachtung. Innerhalb der Morgenandachten zeigte sich „Liebe“ in verschiedenen Entfaltungen. Dabei ging es auch um den inneren Frieden, bei sich selbst ankommen und darum, was Liebe im Leben sein kann. Ein musikalischer Rhythmus wurde dazu kreiert. „Erzählt mal!“, so die Aufgabe „wann ist euch heute jemand liebevoll begegnet“. Eine kleine Geschichte, die darin fortsetzt „wann seid ihr jemandem in dieser Weise begegnet?“

Laut Statistiken gehen einem Menschen 60.000 bis 80.000 Gedanken am Tag durch den Kopf. Die meisten davon sind destruktiv und nicht selbst unterstützend. Mit dieser Übung ging es darum, die Kontrolle über die eigenen Gedanken zurückzuerlangen. 95-98% der Gedanken im Kopf seien dieselben. Darauf kann Einfluss genommen werden. Zum Beispiel durch Meditation. Dabei wurde erlernt, für das Leben dankbar zu sein und mit dankbarer Haltung in den Tag zu gehen. Andere Menschen nicht als Feinde zu sehen, sondern Konkurrenten als liebe Geschöpfe Gottes, denn alle sind miteinander verbunden.

Für die Gruppe ging es innerhalb der Woche auf die Zugspitze. Diese machte die Themen der Reise sichtbar. Anfangs war nur der Gipfel sichtbar. Der Rest des Berges versteckte sich hinter einem Nebelmeer. Alles ist isoliert. Wenn jedoch der Schleier weg ist, zeigt sich das gesamte Massiv, das, was trägt. So ist es auch mit dem Bewusstsein, welches oft verhindert ist, zu sehen, dass alles miteinander verbunden ist. Die Woche war eine Übung in Gelassenheit und Freundlichkeit. Der wenige Schnee wies eine Ähnlichkeit der Bedürfnisse aller Menschen hier auf. In Feedbackrunden wurde darauf eingegangen, an welchen Punkten des Tages die Geduld doch weit entfernt war und man förmlich hätte verrückt werden können. Sich solchen Situationen bewusst werden und diese zu reflektieren, auch darum ging es in dieser intensiven Rüstzeit.

Schwedenrüstzeit – Stora Strand

Seit vielen Jahren Tradition ist es in unserem Kirchenbezirk in den Winterferien nach Schweden zu reisen.

Was machen 80 Leute aus dem sächsischen Lande an einem zugefrorenen See mitten in Schweden: Richtig sie fahren auf Rüstzeit nach Stora Strand. “SEIN oder nicht Sein” war die deutliche Frage, die wir uns gestellt haben. Wir konnten damit Jesus und SEINe Liebe besser kennenlernen. Seit vielen Jahren schon fahren Jugendliche aus der Geithainer und Rochlitzer Gegend nach Schweden. Bibelzeit, Message, Act des Tages, Workshops, und schöne Abende mit viel Segen und Austausch haben diese Tage zu einer wertvollen Zeit werden lassen.

Ferienzeit gleich Rüstzeit. Ob mit Reisen oder vielen weiteren Angeboten und Aktionen, die es innerhalb des Kirchenbezirkes gibt. Wir freuen uns schon auf die kommenden Osterferien!