Verlorene Kirchen

Im Zuge des Braunkohletagebaus im Bornaer Revier wurden zahlreiche Dörfer abgebaggert. Menschen wurden entwurzelt und verloren ihre Heimat. 20 Kirchen gingen verloren, nur die Emmauskirche Heuersdorf konnte gerettet und in einer spektakulären Aktion nach Borna umgesetzt werden. An ihrem neuen Standort erinnert die Emmauskirche an die verlorenen Dörfer und Kirchen.

Lange waren noch die Dörfer Pödelwitz (mit Kirche) und Obertitz von Devastierung und Abbaggerung bedroht. Mittlerweile ist klar: die Dörfer bleiben. Die Kirchgemeinde Groitzsch bemüht sich gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren darum, dass neues Leben in Pödelwitz einzieht.

Diese Grafik erinnert an die 14 Kirchen, die auf dem Gebiet des heutigen Kirchenbezirks Leipziger Land verloren gingen. Sie ist im Foyer der Superintendentur Borna zu sehen. Angefertigt wurde sie von Burga Marx (Grimma):

Verlorene Kirchen im Südraum Leipzig

(Alt) Deutzen 1963

Blumroda 1957

Bösdorf 1982 (*)

Breunsdorf 1994

Crostewitz 1972 (*)

Eythra 1987 (*)

Görnitz 1953

Hain 1970

Heuersdorf Emmaus 2007 Umzug nach Borna

Heuersdorf Tabor  2008

Kreudnitz 1969

Magdeborn 1980 (*)

Medewitzsch (Lippendorf) 1945 (durch Bombentreffer zerstört)

Pulgar 1971 (im Zuge der Erweiterung der Böhlener Werke abgerissen)

Rüben 1957 (*)

Ruppersdorf 1952

Stöntzsch 1963

Trachenau 1965

Witznitz 1941

Zehmen 1958 (*)

Zeschwitz 1953

(*) – Kirche lag nicht auf dem Gebiet des heutigen Kirchenbezirks Leipziger Land