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Innehalten – und mit allen Sinnen erleben: 14. Pfarrhofadvent in Nerchau


16. Dezember 2023

“Das familiäre, das mag ich sehr gern.”, “Mir war das gar nicht bewusst, wie alternativ der Markt ist, das hat mich total überrascht.” Der Pfarrhofadvent in Nerchau ist anders. Und überzeugt damit die zahlreichen Besucher, traditionell zum Samstag am 2. Adventswochenende. Rund 350 Menschen aus nah und fern folgten der Einladung aus Nerchau und ließen sich am Nachmittag und Abend bei der 14. Auflage des Adventsmarktes verzaubern.

Mit allen Sinnen galt es diesen zu erleben – so konnte gebastelt und mitgemacht werden. In einem Raum wurden Kerzen gezogen, im Nebenraum der passende Kerzenständer gebaut. Die nächste Scheune bot Gaumenfreude und Pfefferkuchenherzen konnten individuell verziert oder Äpfel schokoliert werden. Aus Teelichtern entstanden Sterne und die gebastelten Weihnachtsgestecke ließen sich ebenso sehen. Im nächsten Raum wurde vorgelesen. Ein alter Hund hörte, dass das Jesuskind geboren wurde und verstand nicht, dass nur Ochs und Esel das Neugeborene besuchen durften. So trommelte er all seine tierischen Freunde zusammen und jeder hat dem kleinen Kind etwas schönes mitgebracht und es auf Erden begrüßt.

Ein Quiz führte durch den gesamten Pfarrhof. Am Lagerfeuer im Hof boten die Pfadfinder Knüppelkuchen und die ein oder andere kulinarische Leckerei sorgte ebenso für Gaumenfreude.

Sehen, riechen, fühlen, schmecken und hören. Ein Adventsmarkt eben für alle Sinne. Zum selbermachen und genießen.

Viele Menschen scheinen gerade in der Adventszeit von den Reizen überall her überflutet zu sein. “Es war einfach zu viel außen um uns herum, keiner wollte auf die großen überfüllten Märkte. So haben wir uns zusammen getan und wolltes etwas kleines, anderes entwickeln und einen Ort schaffen, der den Advent mit allen Sinnen erleben lässt und dabei noch ein Gefühl von Besinnlichkeit schafft.”, so einer der Organisatoren. So entstand ein Markt zum Mitmachen.

Pfarrer Markus Wendland, der sich an diesem Nachmittag mit dem Nikolaus höchstpersönlich die Programmführung teilte, stimmte die Besucher zu Beginn des Adventsmarktes auf eine hoffnungsvolle Zeit ein.

“Wir hoffen auf vieles. Weiße Weihnacht, eine ruhige Adventszeit und auf guten Glühwein. In der Kirche sind wir Hoffnungsmeister, denn wir wissen um das Kind in der Krippe, dass die Hoffnung in die Welt gebracht hat.” Doch Hoffnung heiße nicht, dass alles gut wird, was man nicht mit Wünschen verwechseln darf. “Dem Advent einen Sinn geben, das haben wir heut auf dem Pfarrhof gemacht.”, so Pfarrer Wendland, der seit reichlich 10 Jahren hier in Nerchau das Gemeindeleben lenkt und mitgestaltet. Er schätzt das Engagement der Nerchauer hier, die mit viel Liebe und Engagement den bereits 14. Adventsmarkt auf die Beine gestellt haben.

“Hinter dem Adventsmarkt steckt viel Kraft und Arbeit. Rund 15 Personen werkelten schon lange Zeit vorher in der Vorbereitung, der passenden Dekoration und den verschiedenen Angeboten.”, sagt er mit großer Begeisterung.

Diese wurde an dem Nachmittag von den vielen Besuchern geteilt, die gemeinsam eine besinnliche und auch hoffnungsvolle Zeit miteinander geteilt haben.

Auch nach 18 Uhr wurde noch fleißig weiter gebastelt und gewerkelt, bevor dann der 14. Nerchauer Pfarrhofadvent gemütlich am Lagerfeuer seinen Ausklang fand.

Einen Einblick dazu gibt es auch in der Weihnachtsausgabe des DER SONNTAG – Wochenzeitung für die Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens.