Nachrichten

Wort zum Tag – 11.10.2024


11. Oktober 2024

Denken und Danken

Der Herbst hat Einzug gehalten: nach einer langen Phase extremer Wetterbedingungen mit Hitze und Überschwemmungen ist es jetzt soweit! Die Ernte ist fast überall eingebracht, manche haben Erntedankfest gefeiert. Dabei gab es die Gelegenheit, über Denken und Danken nachzudenken. Wie stehen beide im Zusammenhang? Was nehmen wir für selbstverständlich? Was stört und rüttelt uns auf?

Es gibt eine wöchentliche Devise für die evangelischen Kirchen, diese soll Richtschnur sein für eine ganze Woche. Ich schaue nach der für den 20.Sonntag nach Trinitatis: Trinitatis- Dreieinigkeit. Glaube an einen Gott, der uns in drei Wesensarten begegnet…als Schöpfer, als Retter und als Tröster. „Alta Trinita Beata“ haben wir im Chor auf dem Parthefest gesungen: Höchste heiligste Dreieinigkeit. Wie vielen ist das überhaupt noch bewusst, dass es etwas außerhalb unser selbst gibt, außerhalb unseres Verfügungsbereiches? Etwas worauf wir uns verlassen können, was nicht aufhören lässt Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht…das aber auch Richtlinien vorgibt, die das Miteinander betreffen. „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert“ beginnt dieser Wochenspruch…aus dem Buch Micha im Alten Testamentes. Es ist der, der den Vorschlag zuerst gemacht hat, Schwerter zu Pflugscharen umzufunktionieren. Alles aktuelle Fragen in unserer Zeit vieler Umbrüche…welche Zeit betraf dies nicht? „Gottes Wort halten, Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott“…heißt es weiter in diesem Spruch für die Woche. Das muss jede Zeit neu für sich interpretieren…“God is Love“ sagen einige, die Gott nicht anders beschreiben wollen oder können. „Alles was ihr tut geschehe in Liebe“ sagt Paulus im 1.Korintherbrief. Ein konfliktreicher Ort zu seiner Zeit, die Spaltungen sollen auf friedlichem und liebevollem Weg beseitigt werden. Oder wenigstens ernst genommen, denn jeder hat ein Anrecht auf seine Weltanschauung.

Herbst- als Jahreszeit, Herbst als Herbst des Lebens…viele gehen auf Friedhöfe um die Verstorbenen zu ehren. Gleichzeitig genießen wir die herrliche Herbstfärbung und andere Vorzüge des Herbstes, aber es erinnert auch an alles Vergängliche, in und trotz Schönheit Vergängliche. Und bald steuern wir auf Weihnachten zu, das Fest des Friedens den jeder braucht, mehr als alles andere in dieser Welt.

Bettina Baumgärtel