Nachrichten

Wort zum Tag – 20.09.2024


20. September 2024

Danke Schön!

Liebe Leserinnen und Leser, hätten Sie es gewusst? Morgen, am 21. September, ist der „Welttag der Dankbarkeit“. 1977 wurde er von den Vereinten Nationen ausgerufen. Ich möchte das zum Anlass nehmen, um mit Ihnen über die Dankbarkeit nachzudenken.

Dankbarkeit ist keine Höflichkeit, sondern eine Haltung und eine große Kraft.

Da lebt einer in Saus und Braus. Er hat alles, was man sich wünschen kann. Bis auf eins: Die Dankbarkeit. Ein anderer kommt geradeso über die Runden und wirkt trotzdem heiter und zufrieden. Dankbar, was ist und gelingt. Wer von beiden ist arm und wer von beiden reich?   

Ohne Frage ist das eine klischeebeladene Gegenüberstellung. Aber sie macht doch eins deutlich: Ich werde nicht zwangsläufig dankbar, weil es mir gut geht. Aber es geht mir gut, wo ich im Herzen dankbar bin.

Dankbarkeit ist eine Haltung. Ich kann sie trainieren und einüben. Vor allem aber muss ich sie wachhalten. Denn vieles im Leben schleift sich ein. Das Besondere droht irgendwann selbstverständlich zu werden. Dabei ist doch vieles ein Geschenk: Das Leben als solches. Meine Lebenszeit. Die Menschen um mich herum. Der Ort, in dem ich zuhause bin. Sonne, Wind und Wasser. Der Gesang der Vögel. Das Wachstum in Feld und Garten. Mein Glaube.

Sind wir denn nicht wirklich reich beschenkt mit vielen guten Dingen? Und kommt auch noch die Dankbarkeit hinzu, so vergrößert sich der Lebensschatz. Denn auch die Dankbarkeit ist ein Geschenk. Sie gibt mir Halt und Freude. Sie macht mich stark, auch mit schwierigen und unschönen Dingen umzugehen.

Ich kann die Dankbarkeit sogar weitergeben. Denn Dankbarkeit ist ansteckend. Wo wir teilen und helfen, abgeben und spenden oder anderen Menschen beistehen, da erfahren andere nicht nur unsere Hilfe. Sie können auch die Kraft der Dankbarkeit erleben.

Morgen also ist der „Welttag der Dankbarkeit“. Ein guter Anlass, auf den Reichtum meines Lebens zu achten. Vielleicht auch, um jemanden für vermeintlich Selbstverständliches einfach

mal ein „Dankeschön“ zu sagen.

Pfr. Dr. Torsten Reiprich
Ev.-luth. Kirchgemeinde Pegau