
Wort zum Tag – 28.03.2025
28. März 2025
Gartenfreude an diesem Wochenende im März
Sind Sie gerne draußen im Garten in diesen Tagen? Wenn es nicht gerade stürmt, regnet oder schneit, haben Sie vielleicht heute und morgen an diesem Wochenende mehr Lust, Zeit und Gelegenheit dazu als unter der Woche. Oder sie nutzen die Zeit für einen Spaziergang durch den Kurpark. Im Garten macht es Freude zu beobachten, wie sich an immer mehr Stellen das Grün durch das Erdreich schiebt. Und wir erkennen wie Schneeglöckchen und Krokusse geblüht haben, Narzissen gewachsen sind und blühen, und andere Blumen und Pflanzen uns erst gerade mal ihre Spitzen zeigen.
„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein, wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“, heißt es im Wort aus dem Neuen Testament der Bibel im Evangelium nach Johannes im 12. Kapitel im Vers 24.
Es ist schön, das immer wieder im Jahreslauf zu beobachten und wahrzunehmen: Säen und Pflanzen, Heranwachsen und Ernten… Das Bibelwort greift nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Wachstumsprozess heraus. Ganz an den Anfang geht es: das Weizenkorn wird in die Erde gesät. Und dieses Weizenkorn muss in der Erde sterben, weil sonst kein Korn entsteht. Sonst kann es keine Früchte tragen.
Aus dem gesäten Keim bricht im Erdreich ein neuer Keim durch die Hülle. Die Hülle muss vergehen und sterben, damit der neue Keim herauswachsen kann. Der neue Keim hat noch einen langen Weg vor sich durch das Erdreich, wird sich Millimeter für Millimeter nach oben schieben, der Sonnen entgegen. Aber er wird Ähren und schließlich viele neue Körner hervorbringen.
„Wenn das Weizenkorn erstirbt, bringt es viel Frucht.“. Aus dem, was stirbt, wird etwas Neues entstehen, das ein Vielfaches an Frucht mit sich bringt. Das ist ein Bild für das, woran Christinnen und Christen in diesen Wochen im März und April intensiv denken: Jesus ergeht es so wie dem Weizenkorn, wenn er leidet und stirbt. Nachdem er in Jerusalem verhaftet wurde, wird er am Karfreitag am Kreuz brutal hingerichtet und kommt ums Leben. Aber sein Tod soll uns nicht nur traurig stimmen. Wenn Jesus stirbt „bringt er viel Frucht“ für uns: wir können neu aus Gott leben. Er befreit uns von aller Schuld, die uns niederdrücken will. Was zwischen uns und Gott steht, nimmt er weg und schenkt uns einen Neuanfang, eine neue Chance auf Leben. Leben, das wachsen kann, wie der Halm, der viel Frucht trägt.
Pfarrer Jan Peter Becker aus Bad Lausick
