Das Wetter ist ein Traum, oder?

Der August ist doch ein Traum, jedenfalls vom Wetter her. Und schon rufen die ersten danach, man müsse doch die Ferien nach hinten schieben oder geben solche guten Tipps wie: Du musst in Zukunft nur im August Urlaub nehmen usw. Dabei ist dies alles nur reine Spekulation. Wir haben es, Gott sei Dank, nicht in der Hand, wie das Wetter, zum Beispiel, nächstes Jahr im August sein wird. Aber wir arbeiten dran, denn die Versuchung ist einfach zu groß „lieber Gott“ zu spielen. Wir Menschen können es einfach nicht lassen, obwohl wir immer wieder die Erfahrung machen, dass wir die Spätfolgen unseres Handelns kaum bis gar nicht übersehen. Das war mit der Atomenergie so, seit der Einführung von Plastik ist dies nicht anders. Dies wird sich bei der Umstellung auf die Elektromobilität oder in der Gentechnologie und KI ebenso zeigen. Wir scheinen wie betäubt, weil wir jedem technischen Fortschritt hinterherhecheln. Jeder und alles ist willkommen, was nur unseren Wohlstand zu halten vermag, koste es, was es wolle. Auch hier gilt, man muss alles nur gut verkaufen, dann akzeptiert das fast jeder. Zusätzliche Schulden werden plötzlich zu einem Sondervermögen, Aufrüstung ist plötzlich ein Garant für den Schutz der Demokratie. Wann kommen wir endlich zur Vernunft? Ich fürchte vielleicht gar nicht! Denn wir fühlen uns wie die alleinigen Herren auf dieser Welt, aber das sind wir nicht. Nur hat sich das immer noch nicht so richtig herumgesprochen. Denn es gibt nur einen Herrn der ganzen Schöpfung, nämlich Gott höchstpersönlich. Ob wir das jetzt glauben wollen oder nicht, wir werden es irgendwann erkennen müssen, aber wahrscheinlich wieder einmal zu spät. Das wunderbare aber an Gott ist, dass er uns trotzdem nicht aus seiner liebenden Hand gibt, und er, wie im Gleichnis vom verlorenen Sohn, auf uns wartet, bis wir es endlich erkennen und zu ihm zurückkehren. In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen allen einen wunderschönen Spätsommer.

Ihr Pfarrer Markus Scholz, Röm.-Kath. Kirche, St. Josef, Borna.